Liebe Höhlerer und Höhlerinnen,

geehrte Leserschaft,

Diesmal hat's lang gedauert.

Immerhin ist es fast auf den Tag schon zwei Jahre her, als der Abseiler 11 das Licht der Welt erblickte. Manch einer hatte ihn schon aufgegeben und den Heften 1-11 einen Ehrenplatz auf dem Kamin oder einer anderen repräsentativen Stelle eingeräumt. Wie war das also,vor 1-2 Jahren? Nachdem Chefabseiler Daniel sich immer häufiger ins Ausland abseilte und an zahllosen Expeditionen und Forschungen teilnahm, keimte bei uns in Dachtel in einer schwachen Stunde der folgenschwere Gedanke, die Redaktion zu entlasten und mal versuchsweise das Heft 12 zu bearbeiten. Da zwischenzeitlich leider auch unsere Kopierquelle versiegte, die zu unschlagbar niedrigen Kosten (wer hat uns wohl subventioniert) den Abseiler vervielfältigte, stellte sich generell die Frage, wie in Zukunft der Abseiler überhaupt und zu welchen Kosten herzustellen sei. Da unsere Auflage immer noch um 200 Stück herumdümpelte, schied professionelles Drucken aus. Zu diesem Zeitpunkt blieb nur die Wahl zwischen Copy-Shop oder handgestrickt im Tintenstrahldrucker. Wir entschlossen uns zu einem Großversuch mit Tintenstrahldruck, den wir mit dieser Ausgabe abgeschlossen haben und der hilfreich für unsere weitere Ausgaben sein wird, es sei denn, wir finden wieder einen Mäzen fürs Kopieren. Da uns allerhand Hard und Software zur Verfügung stand, wollten wir den Abseiler ab sofort komplett im Rechner herstellen. Geplant war, daß jeder Autor nach Möglichkeit seinen Bericht auf Diskette der Redaktion zusendet, dieser mit einem Textprogramm dann in einer Gesamtausgabe zusammengestellt wird. Doch schon hier fingen die Schwierigkeiten an, zwar sind viele Textverarbeitungsprogramme theoretisch in der Lage Dateien anderer Programme einzulesen, doch in Wirklichkeit sieht es doch wieder anders aus. Die Probleme fangen vor allem an, wenn Textteile formatiert sind, Sonderzeichen verwendet werden etc, dann sind manchmal nur Textteile zu erkennen. Oder die Systeme sind nicht kompatibel, wie z.B. MacIntosh oder Apple mit PC, es gibt zwar Möglichkeiten zum Übersetzen, aber man hat doch nicht alles griffbereit.

Dann haben wir uns vorgenommen, Graphiken, Photos etc in den Text einzuarbeiten, also nicht wie früher zu kopieren und dann auf das Blatt aufzukleben.

Doch dazu benötigt man natürlich einen Flachbett-Scanner, der das Bild einliest und als TIF-Datei dem Textverarbeitungs- programm übergibt. Das Programm schafft es nun, daß man an beliebiger Stelle Rahmen bilden kann, in denen die Graphiken plaziert werden können. Der Text fließt dabei schön um den Rahmen, je nach Programm sind letztendlich der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Dann der Druck, man kann entweder eine Mutterausgabe herstellen und die dann durch den Kopierer rauschen lassen, oder gas Ganze relativ langwierig, wie bei dieser Ausgabe mit dem Tintenstrahldrucker ausdrucken . (Vorsicht, das Heft nicht in der Badewanne lesen, sonst verschwimmen die Buchstaben)

Zum damaligen Zeitpunkt konnte ein Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker mit einer Auflösung von 300 dpi (dots per inch) drucken, die dabei erzeugte Qualität ist in diesem Heft zu erkennen. Inzwischen gibt es Geräte mit 600 dpi, die eine Auflösung fast in Fotoqualität erbringen. Es ist in absehbarer Zeit damit zu rechnen, vorausgesetzt die Harewarekosten fallen weiter, daß die optische Qualität weiter verbessert werden kann. Bezüglich der inhaltlichen Qualität des Abseilers sollte sich jeder angesprochen fühlen, den ohne Autoren gibt es auch keinen Abseiler. Was nützen Touren, Expeditionen, Tagungen, Forschungen etc. den Nichtteilnehmern, wenn die Teilnehmer vor lauter Tourenstress das Erlebte nicht zu Papier bringen können oder wollen und damit das Ganze eigentlich nur zum Privatvergnügen wird. Glück tief Die ABSEILER-Redaktion