Darf der ABSEILER sterben?

Nach über fünf (!) Jahren gibt es nun einen neuen ABSEILER. Wahrscheinlich haben Sie ihn schon tot geglaubt.

Als ich vor zwei Jahren den FOLA - Bericht von 2001 bei Daniel zur Publikation einreichte, gab es folgende Reaktion: "Au verflixt, Ritschi, an einen neuen Abseiler denk ich gar nicht: Was hier an Schriftentausch lief, ist seit langem eingestellt. Die Leser waren doch eher nur auf die Witze spitz oder deswegen sauer. Auf provinzialisch (Deutsch) hab ich seit Jahren nix mehr publiziert: Wen interessiert hier was ich mach? Du und noch zwei, vielleicht, und Dich treffe ich lieber selber!"

Daraufhin habe ich einen Hilferuf unter dem Motto "Darf der ABSEILER sterben?" gestartet. Die Reaktionen waren vielfältig. Rainer, für den Vertrieb zuständig, hätte am liebsten gesehen, wenn seine Arbeit beendet gewesen wäre. Er hatte auch viel Ärger mit all den Nachfragen und Beschwerden wegen der unregelmäßigen Erscheinungsweise. Andere haben spontan ihr Mitarbeit erklärt. Geworden ist daraus dann aber nichts konkretes.

Ein starkes Argument für das Weitermachen ist, dass damit unsere Forschungsergebnisse etwas breiter gestreut werden und das Wissen darüber nicht nur in den Köpfen einiger Leute und in der Obstkiste unter meinem Schreibtisch dahinwelkt. Wissenswertes, nachdenkenswertes, anekdotisches, lustiges, wichtiges und unwichtiges, bereits bekanntes und unbekanntes sollten so aufbereitet werden, dass an unsere Forschungen möglichst problemlos angeknüpft werden kann.

Nun, zum 25-jährigen Jubiläum der Forschung beim Albert-Appel-Haus, ist dann der Zeitpunkt gekommen, einen neuen ABSEILER zu realisieren. Und: Wir haben (wenn auch mit über einem Jährchen Verspätung) sogar ein Heft zustande gebracht! Dank an die Mitredakteure Uwe (auch für das Layout) und Andi (auch für die vielen Buildl), Kerstin und Renate für Korrekturlesen, Beate und Antonia für die Geduld. Doch wie geht's weiter? Sobald wieder 40 Seiten voll sind, wird der nächste ABSEILER erscheinen. Schriftentausch oder Abonnement sind deshalb mit einem gewissen Risiko behaftet. Wer nichts riskieren will, sollte deshalb den ABSEILER abbestellen und uns vergessen. Wer aber die bewährte Mischung aus Ernst und Spaß schätzen gelernt hat, sollte uns schreiben und ermuntern, weiter zu machen. Wir würden uns auch auf Beiträge freuen.

Das "wie" ist bereits in ABSEILER 1 beschrieben: "...Die Beiträge werden unzensiert, also ohne Einflussnahme auf Inhalt oder Form veröffentlicht und die Autoren sind selbst für den Inhalt verantwortlich. Es wird betont, dass höhlenkundliche Beiträge von jedermann willkommen sind. Bei Nachdruck ist eine Quellenangabe unerlässlich und vier Belegexemplare sind mit dem Nachdruck an den ABSEILER zu senden.

Beiträge für den ABSEILER können jeden Aspekt der Höhlenkunde und der verwandten Gebiete, wie der Geologie, Geomorphologie, Hydrologie, Chemie, Physik, Archäologie oder Biologie betreffen. Artikel über technische Angelegenheiten wie Ausrüstung und Technik, Tauchen, Vermessen, Fotografie und Dokumentationen werden ebenso veröffentlicht wie Expeditionsberichte, historische und biografische Studien. Auch Blödsinn, sei er hochtrabend oder liebenswert, ist gern gesehen..."

Hoffen wir, dass wir bald wieder Material für den ABSEILER 18 zusammen haben. Es sieht gar nicht so schlecht aus...

Richard Frank
(Ritschi)