Kurzbericht über das Forschungslager am Albert-Appel-Haus vom 30.07.-5.8.2007 30 Jahre Appelhaus!

Teilnehmer: Andre Abele, Heidrun André, Georg Bäumler, Richard Frank, Christof Harlacher, Jacob Hollaender, Rainer Hoss, Uwe Krüger, Nikolaus Löffelhardt, Harald Scherzer, Christian Ufrecht.

Das Ergebnis des diesjährigen FoLas ist recht erfreulich: fast 1.200 Höhlenmeter wurden dokumentiert.

In der Holden Höhle (1624/160) konnten 690m neue Gänge erforscht werden. Die Neuentdeckungen erfolgten hauptsächlich im letzten Jahr entdeckten Bereich Serengeti und 6-k-what? Im mittleren Tiefenbereich, konnten bemerkenswerter Weise aber auch hinter einem 1986 zurückgelassenen Fragezeichen im oberen Bereich noch 190m gefunden werden. Auch hier wurden potentielle Fortsetzungen offen gelassen. Die Gesamtlänge der Holden Höhle beträgt nunmehr 5.820m.

Direkt am Osteingang der Durchgangshöhle am Redenden Stein (1624/20) wurde der Pangalaktische Donnergurglerschacht (die Erforschung erfolgte bei Gewitter) gefunden. Eine bewetterte Fortsetzung lässt auf neue Entdeckungen im Bereich zwischen der Holden Höhle und der Altherrenhöhle (1627/3) hoffen. Der Eingang war wahrscheinlich früher durch einen Schneepfropfen versperrt.

Die erfreulichste Entwicklung ergab sich im Schönen Loch (1624/21). Der Eissee am Grund der Eingangshalle ist offen! Der Gang zieht (über 20m breit) in gleicher Dimension weiter, endet aber leider bald an einem Riesenversturz. Wegen Tageslichteinfalls spekulieren wir über eine ebenfalls geöffneten Verbindung zum Zwillingsschacht (1624/22). Die Forschungen werden hier nächstes Jahr fortgesetzt.[Foto: Vorschaubild Eingang des Schönen Lochs]

Die Mini-Luckn (1624/172) wurde mit GPS eingemessen.

In der Altherrenhöhle wurde endlich die Gruft, die Fortsetzung des Südwest-Canyons vermessen. Dort befinden wir uns in einer Rückstauzone, der Boden, die Wände und die Decke sind mit einer ekligen schwarzen Schicht bedeckt. Der Gang endet an einem Schlammkegel, das Wasser verschwindet in einer unbefahrbar engen Fortsetzung. Wieder hat sich die Hoffnung einer Verbindung zur Holden Höhle zerschlagen. Im oberen Bereich des Südwest-Canyons konnte ein Fenster in der Wand erklettert werden. Der Gang selbst versinkt im Sediment, zwei Fortsetzungen ziehen nach oben. Die Altherrenhöhle ist nunmehr 1856m lang.

Dr. Stefan Ikarus Kaiser, der neue Halter der Brunnwiesalm, zeigte uns Höhlen im Henarwald nördlich des Appelhauses. Die Kleinhöhle Labyrinthhöhle wurde vermessen. Bemerkenswert sind hier Felsritzungen, die fotografiert und gefilmt wurden. Die Eingangskoordinaten der Bärennesterhöhle wurden mit GPS ermittelt. Die Herbstzeithöhle wurde vermessen und mit der Ikarushöhle (1627/90) verbunden.

Richard Frank