Die Nervensystemhöhle 1627/74 ist jetzt Riesenhöhle

Beim ersten Forschungslager im Woising-Höhlenpark im Toten Gebirge vom 1.-8.Juli 2006 gelang es Renate und Uwe Kalmbach nach 2 Vorstössen im Mistralgang endlich die 5000m-Gesamtganglänge zu knacken, damit zählt das Nervensystem nun zu den Riesenhöhlen des Toten Gebirges. [Foto: Vorschaubild der Hochdruckblasi-Höhle]

Seit 1991 forschen in der Hauptsache Thomas Beck, Renate und Uwe Kalmbach und Wolf Spahlinger im Nervensystem, das zur Zeit eine Tiefe von -262m aufweist und noch erhebliches Neulandpotenzial besitzt. Da sich in unmittelbarer Nähe weitere Höhlen mit knapp 3 km Ganglänge befinden, besteht die Wahrscheinlichkeit, diese an das Nervensystem anzubinden. Die 6 Eingänge ermöglichen zur Zeit noch Vorstösse als Tagestouren. Die Forschungen bleiben auch nach 15 Jahren weiterhin spannend.

Das 2.Forschungslager findet vom 20-30.Juli 2006 statt, daran wird das Viererteam teilnehmen.

Allein im Mistralgang warten noch mehrere Schächte, Dome und Canons auf ihre Erforschung, allerdings heißt es danach, 150m Schacht an Schacht mit kleinen Horizontalstücken dazwischen hochzusteigen, also gut 2h Nonstop am Seil nach oben. Und mit jedem Schacht wird es noch tiefer. Unsere große Hoffnung ist noch unser E6 in der Nordabsturzwand, das Helium und die Ballone sind bereits in der Höhle und die Hoffnung ist groß, daß der Eingang von außen erschließbar ist, dann hätten wir einen direkten Zustieg zu den entferntesten und derzeit größten Höhlenteilen des Nervensystems. Unsere Hauptforschungen werden sich aber auf die Hochdruckblasihöhle und die benachbarten Höhlen richten, in der Hoffnung, irgendwann alles zusammenzuschließen.

(Mitteilung Uwe Kalmbach 12.7.2006)